T_HIS   IS   NO_T   a   BLO_G
und andere Miniaturen

[Season 2010/11]



piet









SEP 2011


Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
(Rainer Maria Rilke, »Schlußstück«)



dad



Katatonische Chiffren VIII (Chiffren), 2

Der Monolith


Aus den Gruben des Vergessens
und erlosch'nen bleichen Spiegeln
(Kupfermond und Schatten)
durch den dunklen Winterschlaf.

Das Herz endlich gleich der Feder
unter fremden Himmeln über Sommerfeldern
Morgenröte zartes Blau.









AUG 2011


Die Werkgruppe The Looking Glass - Gespräche mit Alice  (XX.A), ein Netzkunst-Projekt von 2001-2003, ist neu eingestellt und über die Startseite erreichbar.


Please go on.
(ELIZA, chatbot von Joseph Weizenbaum, 1966)



Die gesamte website wurde erneut überarbeitet und aktualisiert, insbesondere das StartMenu und die Navigation. Die Musik ist jetzt ebenso wie dies No_Blog direkt über das StartMenu zu erreichen. Schließlich sind die verschiedenen Bereiche des Info Room ausgeweitet worden.









JUL 2011


Die neue Arbeit Room 101 (The Cannibals)  [Canto 13] aus Inferno ist abgeschlossen.


It’s a process, it doesn’t happen overnight when you depersonalize another person and view them as just an object. An object for pleasure and not a living breathing human being. It seems to make it easier to do things you shouldn’t do.
(Jeffrey Dahmer)



Die Arbeit When the Levee Breaks (Phlegethon)  [Canto 12] aus Inferno ist vollständig überarbeitet.









JUN 2011


Katatonische Chiffren I (Im Schlaf), 3

Dämmerung


Seine Beine gaben schließlich doch nach,
und er erwachte wie eine aufsteigende Luftblase.

Und obwohl er kaum mehr träumte,
meinte er noch immer eine Bösartigkeit zu spüren.

Dann sah er in dem Zimmer einen Umriss.
Danach erinnerte er sich an nichts mehr.


Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht.
(Paulus von Tarsus, 1. Korintherbrief 13,12)










MAI 2011


Katatonische Chiffren II (Lieder), 1

Wiegenlied


Schlafe, schlafe, Gretchen klein,
schon sucht der bleiche Hans nach dir,
mit dem Klagen und dem Weinen
will er Einlass wohl bei dir.

Schlaf nur, schlaf nur, Gretchen klein,
sonst kommt der bleiche Hans zu dir,
mit den spitzen, scharfen Zähnen
muss er trinken dann von dir.

Schlaf nun, schlaf nun, Gretchen klein,
jetzt ist der bleiche Hans in dir,
mit dem rot gemalten Lächeln
macht er Leichenschmaus aus dir.


Die bleichen Blumen des Mondlichts,
wie Rosen der Klarheit,
Blühen in den Sommernächten:
Könnte ich nur eine pflücken!
(Albert Giraud, »A Colombine« aus »Pierrot Lunaire«)










APR 2011


Die neue Arbeit When the Levee Breaks (Phlegethon)  [Canto 12] aus Inferno ist abgeschlossen.


Katatonische Chiffren I (Im Schlaf), 1

Die Siedlung


Der klare Traum vom Radfahren
zwischen kleinen Häusern hindurch,
über gepflasterte Wege und an Gärten vorbei,
über ein Stück Feldweg an einem Tümpel
zu der Wiese und den Hügeln, dahinter
zum zerstörten und verbrannten Haus,
das eine homogene Masse gebildet hatte
mit seinen schreienden Bewohnern.


O God! can I not save
One from the pitiless wave?.
(Edgar Allan Poe, »A Dream Within a Dream«)










MÄR 2011


Die neue Arbeit Every Angel's Terrible (Geryon)  [Canto 17] aus Inferno ist abgeschlossen.


If every angel's terrible
Then why do you welcome them?
(CocoRosie, »Terrible Angels«)










FEB 2011


Die neue Arbeit Der Ghul (Akkumulator I)  [Canto 32] aus Inferno ist abgeschlossen.


Hier entstehen komplexe Bildwerke, bei denen der mehrfache Sinn aller Bildelemente wie bei Kafka nur aus „ganzen Orchestern von Assoziationen” heraus verständlich ist. Und dann sind da all die stromlinienförmigen Künstler mit ihren übersichtlichen Ideen, deren Karrieren den Markt bevölkern - das ist grausig und hoffnungslos.


Was lange währt: Die Arbeit Faces | A Handful of Dust [Canto 7] (ehedem Flow My Tears, s. JAN 2010) aus Inferno ist vollständig überarbeitet [zweite Fassung].









JAN 2011


Pisa-Strudel, die persönliche Studie: Das Mädchen, das bei der Betrachtung eines Plakates mit den Euromünzen ihrer größeren Schwester im völligen Ernst mitteilt, dass Pisa, dessen schiefer Turm auf einer italienischen Münze abgebildet ist, ja wohl in China liegt.
Wer es nicht weiß: Das ist das Land mit dem leckeren Latte Macchiato, den man im Schatten dieser großen Mauer trinkt, die die Appalachen mit den Anden verbindet. Das Land der Aborigines, dieser niedlichen kleinen Nagetierchen, die so ähnlich aussehen wie Kermit, die rote Eidechse, ein Land voller Naturschönheiten, wie etwa den Mangrovesümpfen, durch die sich der malerische Amazonas schlängelt, und berühmt für seine Tulpenzucht. Das Land schließlich, das uns die Magna Carta, Kaugummi, Wodka, Kamikazeflieger und die Olympischen Spiele geschenkt hat, von seinen Schriftstellerinnen, wie etwa Gisele Bündchen oder Paloma Picasso, ganz zu schweigen.


Anyone can see a forest fire. Skill lies in sniffing the first smoke.
(Robert A. Heinlein)



Kunst abgewöhnen (Regel #1): Wechseln Sie nach jedem Bild die Leinwand.









DEZ 2010


Die neue Arbeit Season of the Witch (Akkumulator II)  [Canto 33] aus Inferno ist abgeschlossen.


Der Sternenhimmel entfaltet die Gegenwart des Ungleichzeitigen. Sehen ist überhaupt immer ein Blick in unterschiedliche Vergangenheiten. Das macht die Kamera zur perfekten Sehmaschine, weil sie buchstäblich Zeit einsammelt.


Telescopes are in some ways like time machines.
(Sir Martin Rees, Astronomer Royal of Great Britain)



Kunst abgewöhnen (Regel #2): Kaufen Sie immer nur noch eine Farbe ein, so daß Sie nie einen Vorrat zu Hause haben.









NOV 2010


Das Paradoxon in der Mathematik der Physik: Die Unendlichkeit markiert die Grenzen dieser Welt. Und wo wir schon dabei sind: Die Welt besteht aus Energie, Materie und Information - das spiegelt sich in der Vorstellung der Trinität von Vater, Sohn und Heiligem Geist.


I used to be indecisive, but now I'm not so sure.
(„Boscoe Pertwee“ alias Umberto Eco)



Kunst abgewöhnen (Regel #3): Malen Sie nur noch mit der Hand, mit der Sie bisher nie malten.









OKT 2010


Das Nichts der eigenen Existenz erfüllt sich im Voyeur, die Eintrittskarte ist gelöst, Popcorn und Getränke stehen bereit, aber zuvor noch ein wenig Verbraucherinformation. Ich verbrauche, also bin ich. Ohne mich je selbst dabei zu verbrauchen.


Dass ich bequem verbluten kann,
Gebt mir ein edles, weites Feld!
O, laßt mich nicht ersticken hier
In dieser engen Krämerwelt!
(Heinrich Heine, »Anno 1829«)



Kunst abgewöhnen (Regel #4): Arbeiten Sie nicht mehr in Gegenwart Ihrer Frau / Ihres Mannes, der Kinder oder während eines Gesprächs.









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